








Byzanz – 15 Wege nach Mainz
Handelswege sind im klassischen Sinne Transportwege für Handelsware zu Lande und zu Wasser. Sie waren für das byzantinische Reich (395-1453) die einzige Möglichkeit die Hauptstadt Byzanz, das heutige Istanbul – einer der wichtigsten und größten Warenumschlagplätze der damaligen Zeit – mit Handelsware aus aller Welt zu versorgen.
Die Installation ›Wege nach Mainz‹ untersucht moderne Handelswege und die dazu zur Verfügung stehenden Kommunikationsmittel. Durch Kommunikationskanäle wie Email, Ebay und das Couchsurfingportal wurden verschiedene Handelsbeziehungen mit Partnern aus ehemaligen Handelsstädten des byzantinischen Reiches eingegangen: Dazu wurden jeweils landestypische Objekte per online Handel erstanden und versendet. Jeder Prozess, von der Kontaktaufnahme über den Versandprozess, bis hin zur Ausstellung der gehandelten Objekte und ihrer Verpackungen, wurde in Form einer Dokumentation für jedes einzelne Objekt aufbereitet.
Am Ende gelangten 15 Pakete aus 15 Ländern auf 15 verschiedenen Wegen, nach Mainz. Aber so technisiert und logistisch fortschrittlich uns die globalisierte Handelswelt auch erscheint, so kompliziert und unerwartet stellt sie sich im Detail da: Wer hätte beispielsweise gedacht, dass es nicht erlaubt ist aus dem Libanon handgeschöpfte Seife nach Deutschland zu schicken?